Hey :3
Hier eine zweite Kurzgeschichte. Ebenfalls ohne Spoiler c:
Dieses Mal geht es um Itachis Eindruck vom Krieg in seiner Kindheit, eine wichtige Situation, die ihn weitgehend prägt ^^
Erinnerungen der Vergangenheit
Itachi wanderte über das Schlachtfeld. Er war zwar in einen leichten Pullover gehüllt, aber auch das konnte sein Frösteln und Zittern nicht abschwächen. In der Ferne hörte er das heißer Krächzen einer Krähe. Die Stille störte ansonsten nur der leise heulende Wind. Zu seinen Füßen die Leichen unzähliger Toter. Allesamt Ninja, die für ihr Dorf gekämpft hatten. Der Junge presste die Zähne fest aufeinander. Sinnlos. Jeder einzelne war einen vollkommen unnützen Tod gestorben. Die einen sagten dazu mutig, tapfer, selbstlos, aber in Wirklichkeit mussten sie ihr Leben für nichts geben. Was ist der Grund hinter all dem sterben? Kriege. Verursacher von Hass. So sehr Itachi es damals auch versuchte, mit seinem noch so sanften Gemüt konnte er es nicht verstehen. Doch alles, was er an jenem Tag sah, brannte sich für immer in sei Gedächtnis ein. Beeinflusste seine zukünftigen Entscheidungen. Und es weckte den Wunsch, so etwas nie wieder sehen zu müssen.
Er musterte die Gesichter der gefallenen, namenlosen Männer und Frauen. Viele Augen, die im Angesicht des Todes weit und furchtsam aufgerissen waren. Die Landschaft war verbrannte, überflutet, von tiefen Gräben und Spalten gezeichnet oder sonst auf irgendwie Weise zerstört. Blut färbte das Wasser und den Boden rot. Die Leiber waren von Waffen durchbohrt, hatten aufgeschlitzt Kehlen oder tiefe Wunden.
Bei diesem Anblick fühlte Itachi sein Herz bluten und die Frage nach dem 'wieso' stand in der Luft.
Weit und breit nur der Tod. Kein Anzeichen von jeglichem Leben. Seine Beine trugen ihn immer weiter. Wohin wusste er selbst nicht.
Welcher Sinn verbirgt sich im Leben? Es ist zu leicht zu zerstören und doch will man es nicht leichtfertig geben.
Durch die Stille drang ein Keuchen. Leise und trotzdem so laut. Itachi rannte los, unfähig es zu ignorieren. Er lief, bis er einen verletzten Shinobi im Schatten eines Felsbrockens liegen sah. Er hustete und spuckte daraufhin Blut in seine, vor den Mund gehaltene Hand. Aus seinen schwarzen Augen sah Itachi den Mann an, ohne dabei auf sei Stirnband und somit das Zeichen des Dorfes zu achten. Schnell zog er einen Schlauch voll Wasser hervor und hielt ihn dem Ninja, mit fester Absicht zu helfen entgegen. Dessen Blick fiel unterdessen auf die Shurikentasche, die an Itachis Gürtel fest geschnallt war. Wäre nicht in diesem Moment Fugaku Uchiha aufgetaucht und hätte eine Waffe nach dem Fremden Shinobi geschleudert, so hätte Itachi in diesem Moment ernsthaft verletzt können. Vielleicht sogar tödlich verwundet. Seinen Schrecken konnte man dem Jungen von den Augen ablesen, als er das kleine, schon von früheren Kämpfen blutige, Kunai in der rechten Hand des mittlerweile Toten entdeckte. "Wieso?", fragte er mit zitternder Stimme, Wieso wollte er mich töten?" Statt einer klaren Antwort erhält er von seinem Vater nur kalte Worte, "Vergiss den heutigen Tag nie. Er wird dich in Zukunft stärker machen, wird dir helfen den Krieg zu überleben."
Er hat versucht mich umzubringen, während ich dabei gewesen bin, ihm zu helfen. Und das nur, weil er geglaubt hat, so einen potenziellen feindlichen Ninja auszuschalten. Alles nur deswegen ...
Aber was bedeutet dann mein Leben überhaupt? Wie soll ich Sinn darin sehen, wenn vor meinen Augen Menschen sterben. Immer und immer wieder. Diese Welt ist seit jeher vom Krieg geprägt. Wird sie sich jemals ändern können ... ?
Liebe Grüße
~Sasuke